6. Dezember

Bauernregeln:
Regnet es an Nikolaus, wird der Winter streng, ein Graus
Trockener St. Nikolaus, milder Winter rund um's Haus


Der heilige Nikolaus

Der heilige Nikolaus von Myra wurde zwischen 270 und 286 in Patara geboren und starb am 6. Dezember zwischen 345 und 351. Er war im 4. Jahrhundert Bischof von Myra, einer antiken Stadt in Lykien (heute Türkei).

Viele Legenden ranken sich um Nikolaus. So soll er heimlich den drei Töchtern eines verarmten Vaters Geld durch den Kamin geworfen haben, damit diese nicht zur Prostitution gezwungen waren, sondern verheiratet werden konnten.
Drei Jungen, die von einem Metzger zu Wurst verarbeitet werden sollten und bereits zerteilt im Pökelfass waren, erweckte er wieder zum Leben und drei zu Unrecht verurteilte rettete er, indem er im Traum dem Kaiser erscheint und ihn auffordert, das Leben der Verurteilten zu schonen.
Eine weitere Erzählung berichtet, dass er ein im Sturm in Seenot geratenes Schiff - drei Pilger befanden sich darauf - sicher in den Hafen steuerte, nachdem er auch den Wind gezähmt hatte.

Auf Grund seiner zahlreichen Legenden ist Nikolaus auch der Schutzpatron vieler Menschen in bestimmten Situationen und Berufen: Matrosen und Seefahrer, Fährleute und Schiffer, Kaufleute, Bäcker, Müller, Korn- und Samenhändler, Metzger, Bierbrauer, Schnapsbrenner, Weinhändler, Wirte, Spitzen- und Tuchhändler, Parfümhersteller, Steinmetze, Brückenbauer und Bauern, Apotheker, Richter, Rechtsanwälte, Feuerwehr, Pilger und Reisende, Ministranten, alte Menschen, Kinder, Schüler und Mädchen. Nikolaus steht für eine glückliche Heirat und hilft bei der Wiedererlangung gestohlener Gegenstände.

Die Attribute des heiligen Nikolaus treten, ebenfalls in Anlehnung an die um ihn rankenden Legenden, immer in einer Dreizahl auf: drei Goldkugeln, drei Brote, drei Äpfel, drei Steine, das Pökelfass mit drei Knaben.