18. Dezember

Die drei Sterndeuter aus dem Morgenland und der Stern von Bethlehem


�Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen um ihn zu huldigen.� (Mt 2,1f)
Die drei Weisen aus dem Morgenland, wie wir sie heute nennen, waren in Wirklichkeit eher Magier oder Sterndeuter.
Sie folgten einem Stern, der große Dinge prophezeite. Doch welcher Stern war das, der sie damals zu solch einer Reise veranlasste? Diese Frage kann bis heute nicht eindeutig beantwortet werden. Hilfreich für eine eindeutige Bestimmung wäre wohl Jesus' Geburtsdatum. Aber Datum und Jahr sind ungewiss, wobei die Jahre zwischen 7 und 2 v.Chr. als sehr wahrscheinlich gelten.
Was nun den Stern betrifft kommt der Halley'sche Komet, wie lange geglaubt, schon einmal nicht in Frage, denn er erschien 12 v. Chr. und braucht für einen Umlauf um die Sonne ca. 76 Jahre. Auch ein Meteorit kann es nicht gewesen sein, da diese viel zu kurzlebig sind. Eine Supernova wäre hell genug - aber es gibt keine Aufzeichnung über eine Supernova zu dem Zeitpunkt.

Die zur Zeit am weitesten verbreitete Theorie über den Stern von Bethlehem ist wohl, dass es sich um eine Konjunktion aus zwei Planeten gehandelt haben mag.

Eine Theorie geht von einer Konjunktion in den Jahren 3 bzw. 2 v.Chr. aus. In dieser Zeit vollzog der Planet Jupiter mehrere bemerkenswerte und seltene Konjunktionen. Am 12. August 3 v. Chr kam es zu einer engen Begegnung mit dem Planeten Venus, am 13. September stand Jupiter nahe Regulus. Die Konjunktion mit Regulus wiederholte sich nochmals am 17. Februar 2 v. Chr. und ein drittes mal am 8. Mai. Am 17. Juni 2 v. Chr. kam es dann wieder zu einer extrem engen Konjunktion mit der Venus.

Ein anderes seltenes und ungewöhnliches Zusammentreffen zweier Planeten fand im Jahre 7 v. Chr. statt. Es handelte sich um Jupiter und Saturn, die sich drei mal in enger Konjunktion über den Himmel bewegten: am 27. Mai, am 6. Oktober und am 1. Dezember 7 n.Chr.

Diese besonderen Konstellationen mögen schon Sterndeuter veranlasst haben dem Stern zu folgen, besonders wo Jupiter damals oft mit der Geburt von Königen in Verbindung gebracht wurde und Venus die Göttin der Fruchtbarkeit war. Mit Jupiter könnten wir also durchaus den Stern von Bethlehem vor uns haben.