13. Dezember

    Die heilige Lucia

    Bauernregeln:
      Kommt die heilige Lucia, so ist die Kälte auch schon da
      Geht zu Sankt Lucia die Gans im Dreck, so geht sie Weihnachten auf Eis
Lucia von Syracus lebte von 283 bis 303 in Syrakus, Italien. Der Legende nach wollte ihre Mutter sie verheiraten, sie jedoch hatte Ehelosigkeit gelobt und schob die Verbindung hinaus. Nachdem ihre Mutter, nach einem Gebet, von einer schweren Krankheit geheilt wurde, gab sie Lucia's Gelübde nach. Der verschmähte Verlobte jedoch klagte Lucia als Christin an. Nach verschiedenen Foltern wurde sie mit einem Stich in den Hals getötet. Eine andere Legende erzählt, man hätte ihr die Augen herausgerissen.

Lucia wird daher häufig mit einem Schwert durch den Hals oder auch mit zwei Augen auf einer Schüssel dargestellt. Ferner sind eine Palme, ein Buch und eine Öllampe ihre Symbole.

Zur Zeit des julianischen Kalenders war der 13. Dezember der Tag der Wintersonnenwende, d.h. es ist der kürzeste Tag und die längste Nacht des Jahres. Eine Bauernregel dazu sagt: Sankt Lucia kürzt den Tag, so viel sie ihn nur kürzen mag. Mensch und Tier brauchten damals zusätzliche Nahrung, um die lange Nacht bis zum nächsten Tag durchzuhalten. Daher beging man den Tag der heiligen Lucia mit Essen und Trinken. Im späten 18. Jahrhundert wurde berichtet, dass dabei in weiß gekleidete Mädchen mit einem Lichterkranz auf dem Kopf das Essen auftrugen. Dieser Brauch wird, besonders in Schweden, auch heute noch fortgeführt: die älteste Tochter des Hauses serviert allen Hausbewohnern, in weiß gekleidet und mit einem grünen Kranz auf dem brennende Kerzen befestigt sind auf dem Kopf, Kaffee und Luzienbrötchen (Lussekotter).


Domenico Beccafumi (1486� May 18, 1551): Saint Lucy